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Sie befinden sich hier: Home - Vermehrung - Teil 1: Allgemeines zur generativen Vermehrung


Teil 1: Allgemeines zur generativen Vermehrung

   
   
Theorie

Die Orchideen-Blüte bestehen aus folgenden Teilen:
äußere Blütenblätter (Septalen) (1), innere Blütenblätter (Petalen) (2), Lippe (3) und Säule (4). Damit sich eine Samenkapsel bilden kann, muss Pollen auf die Narbe der Blüte gelangen. An der Spitze der Säule sitzen unter einer Kappe die Pollen. Die Unterlippe ist Landeplatz für Insekten, die die Blüte befruchten sollen. Die Lippe ist oft auffällig gefärbt oder verstömt manchmal einen Duft. Beides lockt die Insekten an. Bei der Landung streifen die Insekten die Pollen auf der Narbe ab. Damit ist die Blüte befruchtet. Noch auffälliger ist die Lippe bei der Gattung Paphiopedilum (Frauenschuh) geformt. Sie hat die Form eines Schuhs, ist sozusagen eine stark vergrößerte Lippe. Die Insekten fallen dann in den Schuh und müssen beim verlassen der Blüte an den Pollen vorbei. Die Pollen werden zuerst auf das Insekt und dann auf die Narbe übertragen und befruchten so die Blüte. Möglich ist es aber auch, dass das Insekt Pollen einer anderen Orchideen-Art an sich trägt, bei der es zuvor war und die Blüte damit befruchtet. Viele, aber nicht alle Orchideen Arten und Gattungen lassen sich miteinander kreuzen; eine gewisse Verwandschaft ist Voraussetzung. Diese Tatsache hat sich der Mensch zu nutze gemacht und verschiedene Arten und Gattungen künstlich miteinander gekreuzt. Auf diese Weise entstehen ständig neue Orchideen, die man als Hybride bezeichnet.
War die Befruchtung erfolgreich, bilden sich innerhalb der nächsten Wochen oder Monate Samen aus. Diese fallen reif zu Boden wenn die Samenkapseln aufplatzen und werden vom Wind verweht, da sie sehr sehr klein und leicht sind. Orchideensamen fehlt das Nährgewebe um die eigentliche Keimzelle, wie es bei z.B. bei Bohnensamen reichlich vorhanden ist. Sie würde also gleich verhungern, gäbe es in der Natur nicht eine "gute Fee" in Form eines Pilzes, der die Nährstoffe aus dem Boden oder der Rinde so aufspaltet, dass diese vom Samen und den Sämlingen verwendet werden können. Diese Methode der Aussaat wird symbiotisch genannt.

Der Mensch jedoch führt Samen und Sämlingen die Nährstoffe künstlich zu. Nur dürfen in diesem Fall bei der Ausaat keine Pilze oder Bakterien in der Umgebungsluft sein. Sonst würden diese schnell alles überwuchern - die Orchideensamen hätten keine Chance. Profis verwenden deshalb sterile Werkbänke die Bakterien und Pilze der Umgebungsluft fernhalten. Die Nährstoffversorgung erfolgt dann direkt über Nährböden, die eine Reihe von Mineralien enthalten. Pilze sind für die Ernährung hier nicht mehr erforderlich; die Sämlinge werden künstlich ernährt. Bis aus den Samen blühende Orchideen geworden sind, können je nach Art 3 bis 10 Jahre vergehen. Besonders langsam wachsen viele Frauenschuhe.
Durch aufbringen des Pollen auf die Narbe der Blüte entstehen also die Samenkapseln, deren Reifezeit recht unterschiedlich ausfallen kann. Natürlich kann man auch auf der Fensterbank eine künstliche Befruchtung versuchen. Manchmal bildet sich eine Samenkapsel z.B. nach einem Sommeraufenthalt im Freien. Für den Hobbyzüchter gibt es mehere Aussaatverfahren, die ohne sterile Werkbank auskommen. In jeden Fall braucht man Geduld, nicht jeder Versuch wird zum Erfolg führen.

Blüte
Orchideenblüte,Foto: Orchids & more

Samenkapseln
Samenkapsel,Foto: Orchids & more
Samenkapseln
Samenkapsel, Foto: Orchids & more
   
   
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